Spielbericht: Ruf der Wildnis

Besser spät als nie…

Spiel von Luis und Maya, beides bekanntere Gesichter in der Schweiz. 14. – 16.10.2011, Ausschreibung im larpkalender.ch, wo auch weitere Bilder verlinkt sind. Kurzabriss der Ausschreibung:

IT-Infos:
In der letzten Ortschaft hast du von einem Boten interessante Kunde erhalten. Ein kleines Dorf an den Hängen des Weltengebirges wird von einem alten Übel heimgesucht. Vieh und vereinzelte Bewohner sind verschwunden. Die Dorfbewohner bitten nun um die Hilfe von Helden, um ihnen in diesen Stunden der Not zur Seite stehen.
Diesem Ruf folgend, bist du aufgebrochen um neue Heldentaten zu verbringen. Mögen Mut, Glück und die Götter dich unterstützen.

Im Vorfeld war ich eher skeptisch. Denn Anfangs waren die Anmeldungen für SC und NSC offen und danach nur für NSCs. Als jedoch diese Plätze gefüllt waren, war die Sperre für Spielercharaktere wieder weg. Ich war stark in Versuchung, mich als NSC ab- und als SC wieder anzumelden. Meiner Meinung nach war dieses Prozedere absolut unsinnig, denn eine Ausschreibung nicht genug NSC-Darstellende anlockt, sollte man sich eher mal über die eigene Aussenwirkung Gedanken machen. “Warum will niemand an einem von mir erstellten Anlass/Spiel eine Nichtspielerrolle übernehmen.

Als ich jedoch angefragt wurde als NSC, habe mich angemeldet. Und Plopp, war ich Dorfvorsteher.

Pjotr
Pjotr Hvreteskrap, Dorfvorsteher

Ist okay, besser als nutzlos rumsitzen, dachte ich mir. Als persönliches Manko habe ich mir eine Wunde aufschminken lassen – und damit versucht, am Freitagabend Heiler, Magier und dergleichen anzulocken. (Was geklappt hat). Das Spiel selber war nicht schlecht, allerdings fand ich, dass zuviel vom Ambiente/Hintergrund einfach den Dorfbewohnern/Barbaren überlassen wurde. Naraka bei den Barbaren hat sich ordentlich reingehängt.
Dazu kam, dass ich vermutete habe dass die Dorfbewohner nach Eröffnung des Plots (“Blablabla, wir werden überfallen und sind zu dumm&schwach um uns zu wehren, Bla”) nutzlos werden. Leider habe ich Recht behalten, und so waren die Highlights eher dünn gesät. Bis ans Spielende wurden uns NSCs weder mitgeteilt, wo unsere verschollenen Mitdorfbewohner sind, noch irgendetwas abgesprochen, gefragt oder hinterfragt. (Beispielsweise, ob wir Magische Tore zur Zwischenwelt im Wald wollen – “oh, zu spät, damit werdet ihr schon klarkommen”.)

Eigentlich hätte ich es besser wissen sollen. Es war ein Stück weit generisch, und etwas undurchdacht. Auf jedem Fall weder innovativ noch herausragend spassig. Auch das Heilritual mit “Der Nächste” hat die Stimmung nicht gehoben – nur der Kürbis als Hausgeist, der hat mich beeindruckt. Was aber vorrangig am Spieler lag, nicht an seiner Rolle. (Das Heilritual war wirklich so! Ja, SO! Mit “Der Nächste!” Despektierlich für den Chirurgen/Arzt, schade um den eh schon mauen Ruf der Magie)

Naja, vorbei ist vorbei. Die Anreisekosten der Seilbahn waren auch nicht ohne, aber das is halt so…

Was lerne ich da? Mich nicht breitschlagen lassen, wenn ich keine Lust habe. Das ein Spiel auf den Fotos nachher besser aussehen kann, als es in der Errinerung war. Dass die eigenen NSC-Plätze attraktiv sein müssen, damit sie besetzt werden.

Und was denke ich sonst noch dabei? Durch die Cendara-Kampagne ist eigentlich ein gutes Stück gemeinsamer Hintergrund erschaffen worden. Doch bereits jetzt, nach wenigen Jahren, scheren die ersten Spieler/Orgas justement dieser Kampagne/Spielerschaft aus, und organsieren Spieler ausserhalb des Kaiserreiches. Schade, ich habe da auf mehr gehofft – auch bei den Spielern, welche munter in jedem Hintergrund mit denselben Charakteren rumspringen.

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