Einige Jahre ist es her, da hat mich ein gewisser JHM aus Basel gezwungen, Wikinger-Sachen herzustellen. Ein wunderbares Teamprojekt, nur mein Teamkollege aus Basel ist noch nicht ganz fertig. Ich habe damals Reste aus dem Schrank gezogen und mir “Wikinger” genäht:
- Aus einer alten Wolldecke aus dem Brockiland eine Tunika.
- Aus einem Stück gefärbten leinernen Tischtuch eine Untertunika.
- Aus Wollstoffresten die Mütze
- ein Streifen Halstuch aus dem claro (20.- / 2qm)als seidenen Mützenbesatz
- Lederrest vom Flohmarkt für ein Paar Haithabu-Schuhe. Der einfachste Typ, ich hatte ja keine Ahnung damals.
- Ein altes Fell aus der Orkkiste als Fellbesatz auf der Mütze.
- Und für ‘n Zehner Stofffarbe um ein weiteres Leintuch gefärbt als Hose zu vernähen.
Ich war schon lange neidisch auf diese breiten Hosen, die man da anhaben kann: So stellte ich mir das immer vor.
Naja. Die Schuhe habe ich verschenkt, an ein Mitglied der Beringar, neue wurden genäht und sind besch… eiden. Die Gugel, deren ich zwei besitze, fällt irgendwie weg. Der Fellbesatz an der Mütze muss ersetzt werden, er wurde steif und rissig. Die Tunika ist zu farbig im Vergleich zu meinen Mitspielern und wurde durch eine grüne, unauffälligere ersetzt.
Und vor einem Jahr habe ich geschrieben, dass Wolkowien nicht verloren sei. Und den dortigen Stoff habe ich mittlerweile zu einer Hose vernäht, die prinzipiell “nach Thorsberg” funktioniert, aber auch als wolkowische Hose gute Dienste leistet. Über das Schnittmuster lässt sich wunderbar streiten, die Vorlage und die Verwendung für Skandinavier irgendwo Ende Eisenzeit… ich wollte einfach das Muster mal ausprobieren.
Herausgekommen ist diese wunderschöne, walnussbraune Hose. Alle Nahtzugaben sind auf der Innenseite flachgenäht, alle Stoffreste sind verwendet – ich habe etwas “zusammengesetzt”, damit die Hose voluminöser wird. Verwendet habe ich eine selbergekritzelte Vorlage.