Am “Weisse Taube 2”, einem Turnierspiel im Grossherzogtum Niederthal im Kaiserreich Cendara sollte am Freitagabend die Tochter des Grossherzogs zum Ritter geschlagen werden. (Was auch passiert ist, so nebenbei) Einige andere Ritter waren anwesend: Der Herr Tiberius von Triastara, Gawain von Weinbergen, Alfrecht Roderich von Rechstein, dazu meine Wenigkeit als Gaudenz von Boldewyn. Die Tochter, deren Geschichte ich nicht weit ausbreiten mag, war ein NSC, genauso wie der Grossherzog auch. Jillandra von und zu Arntrutz, gespielt von Naraka. Wir haben uns da auch einige Gedanken gemacht wie das zu spielen sei, und am Schluss wars eine ganz nette Szene.
Was mich jedoch etwas irritierte, waren kritische Stimmen vor dem Ritterschlag. Einige der Adligen welche anwesend waren, haben kritische Stimmen verlauten lassen. Eine Frau als Ritter? Geht das überhaupt? Darf die das?
Himmel*****undzwirn. Natürlich darf sie das. Aber an der Sache sieht man gut, wie stark die Leute ihren Outtime-Werten verhaftet bleiben. Nur weil eine Frau in einer Rolle steckt, die belegbar nur von Männern eingenommen wurde. Elende Chauvinisten. Als Heilerin und Elfenbogenschützin ist das Mädel von nebenan recht, als Trossmagd, als Schankmaid oder als “Begleiterin”. Aber sobald sie in eine traditionelle Männerdomäne einbricht, werden absolut unnütze und schon fast beleidigende Worte ausgesprochen. Da sind meiner Meinung nach zuviele falsche Gedanken dabei – denn man hätte genügend andere Punkte gehabt, um Jillandra den Ritterschlag zu verweigern. Aber es wird der einzige Punkt genommen, der outtime daneben ist. Und das in einem Fantasy-Spiel.
Andersrum sollte man auch nicht vergessen, dass sich einige Frauen gerne selber an den Herd zu stellen scheinen. Doch für Liverollenspiel sollte ersteinmal von der Maxime ausgegangen werden: Frauen stehen so nahe am Herd, wie sie selber hingehen.
Nur ein paar Gedanken, entstanden aus einer Diskussion im Ning.