PS: Solange mein Dateiupload spinnt, wollte ich warten. Habe jetzt aber einfach ein andere Lösung für Bilder genommen. Text ist also jetzt, zur Zeit der Veröffentlichung, Wochen alt…
Landsknechtslager, nochmals auf ein Neues. Im vierten Jahr haben sich mehr als hundert (100er-Grenze geknackt! Freude!) Leute versammelt, um als Themenlager “Landsknechte” auf dem Drachenfest ein Söldnerlager zu errichten. Ich selber war im Aufbauteam irgendwie dabei, anschliessend als Hellebardier für die rechte Flanke zuständig. Alles mal der Reihe nach.
Aufbau: Das Lager hatte wiedermal eine grosse, beinahe zu grosse Gruppe für den Aufbau. Wenn die Arbeit zu knapp ist – dieses Jahr stand renovieren, anpassen und verbessern auf dem Programm, dann stehen zuviele Leute herum. Das drückt auf die Arbeitsmoral jener, die arbeiten. Aber obwohl es gefühlt sehr schleppend lief, lief es gut. Dieses Jahr waren wir gegen Dienstagnachmittag präsentabel, nur einige Details blieben liegen. Bis nächstes Jahr wohl. Zusätzlich war der Abbau bescheuert – die Wartezeit der Traktoren/Hänger für den Transport von Lagerplatz zur Scheune konnte Stunden dauern. (Wir hatten den Luxus, dass das LKL nahe der Scheune war, und alles rübergetragen werden konnte)
Anwesende waren grösstenteils i.O. Noch mehr als letzes Jahr kam ein Gemeinschaftsgefühl auf – es spielte auf Platz keine Rolle, ob ein mir in der Stadt begegnender Landsknecht mir näher bekannt ist oder nicht, er ist halt einfach “einer von uns”. Noch mehr habe ich aber das Gefühl, dass ein gewisser “selbstreinigender” Effekt auftritt, und das Lager sich – trotz der schon engen Strukturen – weiter homogenisiert und man sich spielerisch annähert. Der Konsens “Landsknecht” wird enger, dichter und besser.
Das Konzept Landsknechtslager: Zwischen spielerisch umsetzbar und historisch angelehnt. Das Lager hat einen Obristen, der mit seinen Hauptleuten das Lager gegen Aussen vertritt. Seine Aufgabe ist es, Aufträge auszuhandeln. Die restlichen Spieler sind durchgehend beim Obristen angestellt, er nimmt sie Anfangs Spiel in Dienst und bezahlt sie auch aus.
Spiel Mittwoch – Freitag Ich bin dieses Jahr nur schwer ins Spiel gerutscht. Ich habe ja bewusst auf das Flötenspielen verzichtet, weil ich auch einmal hellebardieren wollte. Das Geviert, der Kriegsanteil und das Hellebardieren hat schon ganz gut geklappt, aber vielleicht wäre ein Pfeiffer doch mehr Wert gewesen. Einige unerfreuliche persönliche Vorkommnisse kamen dazu, aber ich habe mich auch über alte und neue Freundschaften gefreut. Leider hatten wir auch dieses Jahr wieder/noch Leute im Lager, die sich einen Dreck um andere scheren, aber perfekt wird’s wohl nie werden. Ich wurde – habe mich dazu gemacht – Herr der Sappeure. Das LKL versucht sich immer weiterzubilden, schliesslich wollen wir uns verkaufen, und dieses Jahr war es angesagt, die Gildenfertigkeit Sappeur zu erreichen. Wie Kanonen, einfach weniger Bastel- und mehr Personalaufwand. Lief auch nicht perfekt, aber unter dem Strich passabel. Ärger gab es wegen dem Geld und der wählerischen Haltung einiger Händler in der Stadt. Da muss was passieren, oder die brauchbare Geldmenge auf dem Drachenfest wird sinken.
Endschlacht: Kurz und knackig. Nur einen Bruchteil der Landsknechtschlacht gegen das OCL wert. Aber das Angebot des Silbernen war auf uns zugeschnitten, wunderschön simpel (Schnaps und Wein, Bildchen, Silber und Kupfer) und ansonsten war es wie immer. Einige des LKLs haben sich über nichtausspielende Gegner beschwert – ich stand offenbar anderswo.
Organisation: Ich hatte keine Probleme. Trinkwasser/Wasseranschluss war nahe, Dixies immer sehr sauber, Zufahrt/Abfahrt brauchbar, Ticketversand i.O. Abmachungen mit der Orga haben ebenfalls geklappt, genügend Zeltplatzfläche war da. Also kaum Beschwerden. Schien aber nicht bei allen Lagern so zu sein.
So, als Fazit ist es schwer. Die Summe der durchschnittlichen Einzelszenen war überwältigend, ich kam nach Hause und empfand das DF ’13 als das coolste DF welches ich je besucht habe. Ob das an den Mitspielern lag, am knappen Schlaf und der damit höheren Empfindsamkeit, ob das an mir, an der Oppa Luschek oder am Wetter lag – keine Ahnung. Vielleicht auch an der Eroberung des Orklagers?