Auf Wunsch hin, das exakte Schnittmuster, was ich für meinen “Short Coat” am “Sold und Leben”benutzt habe. Er trägt sich relativ eng, und ist nach meinen eigenen Massen angefertigt. Er geht von Schulter bis Mitte Oberschenkel und hat lange Ärmel. Ich habe dazu folgende Masse verwendet, und dabei immer eng am Körper (bzw, am Unterhemd) gemessen:
Dann hat es auf der Zeichnung einige Dinge. Zum Beispiel die gestrichelten Linien am Schulterbereich. Das ist die Zugabe, die ich für die leicht vorstehenden Schultern gelassen habe. Kann man einfachhalber weglassen. Die gestrichelte Linie an der Front ist die Knopfzugabe – je nach Grösse ebendieser kann die mehr oder weniger sein. Daher die Knöpfe in die Mitte sollten, muss man es bei beiden Frontteilen dazugeben.
Das linierte Papier ist im 5x5mm-Raster, ich habe im Massstab 1:10 gezeichnet. Links ist das Rückenteil, rechts das Frontteil. Oben, der schmale Bogen ist der Kragen. Seine gestrichelte Linie zu benutzen ergibt, dass er gegen vorne am Hals beinahe aufhört. Angenäht an den Halsausschnitt des Coats wird er mit der Aussenseite des Bogens. (Ich selber – Bild – habe ihn nach vorne schmaler werden lassen)
Unten der Ärmel. Ich habe auf eine schönere Armkugel aus bequemlichkeit verzichtet. Die Armnaht wird an der Schulter unten angenäht. Gerade, als Trapez geschnitten ist möglich. Doch die leichte Rundung auf den letzen 15cm macht es etwas einfacher.
Front- und Rückenteil – die habe ich bis zur Bauchhöhe (Bauchumfang) offengelassen, das ist in etwa Höhe Bauchnabel.
Etwas wirr, aber hoffentlich verständlich. Lässt man die gestrichtelten Bereiche an der Schulter und den Kragen weg, hat man ein brauchbares Schnittmuster. Allerdings aufgepasst: Die “historische” Optik an diesem Kleidungsstück kommt von den Handnähten und den Stoffknöpfen und dem Rest der Kleider. Auch der Gürtel wird auf “Bauchumfang”-Höhe getragen. Ansonsten – bei Baumwollstoff und Hornknöpfen – entsteht sehr schnell der Eindruck einer Out-Time-Jacke.
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