Beschrieb
– Aus dem larpkalender.ch
Low-Level LARP
wenig Kämpfe, aber Action!
‘Bauern’-SpielEs war ein gutes Jahr für die Buchsmark. Der ferne Krieg eines Nachbarlandes Riedhburg gegen die auf der anderen Seite angrenzenden Falkenburger wird, abgesehen vom steigenden Korn-Absatz, nur begrenzt zur Kenntnis genommen.
Nun schreitet mit eiligen Schritten der Herbst einher, der Winter harrt schon mit seinem Schneepelz und mit kommendem Neujahr wird es für die Tobel-Mühle Zeit, seinen Mühlerad-Segen mit den üblichen Riten und einem begleitenden Fest zu erneuern.
Wie es der Brauch verlangt, reisen zwei weitere Mühlemeister mit ihren Gesellen daher, damit mit dreien ihres Standes der Sitte und der Zunftpflicht gerecht wird.
Ebenso ziehen die umliegenden Müllers-Lehrlinge dahin, um sich der Gesellenprüfung zu stellen.
Jeder Zünftler, ein jeder Pfalzreisender, Bauer und sonstiges Volk ist ebenso eingeladen, sich dem Gesetz der Mühle für zwei Nächte und drei Tage zu beugen. Der Lohn soll dem üblichen Brauch entsprechen: sich ein Fläschchen Mühlewasser mit dem neu gesegneten Mühlerad zu füllen, auf das es für die Geschäfte des kommenden Jahres Glück und Fülle bringt!Der Eine: wird ausgesprochen, wenn was nicht mit rechten Dingen zu und her gehen soll, der Teufel hat damit zu tun.
Das Gesetz der Mühle: Die Bräuche, Regeln und Verpflichtungen, die in einer Mühle herrschen.
So war es ausgeschrieben, und ich habe mich als Müller angemeldet. Anschliessend war ich Müllermeister und Gastgeber, Voodoozauberer(Meine Puppen/Gesellen) und Krabat-Meister-Verschnitt. Aber ich beschwer mich ja nicht, denn es hat Spass gemacht. Als Name war “Moritz Bachgut” genommen, denn nichts fand ich müllerischer als Max oder Moritz. Am Freitagabend hab’ ich dann die anderen Müllermeister (Pizius Seebald und Gustav Gugelhopf) samt ihren Gesellen begrüsst. Spätnachts von meinen Gesellen den “kurzen Johann” aus der Gesellenschaft von Gugelhopf entführen lassen, ihn in meinen Schuppen verschleppen lassen, und dort für ein gutes Jahr geopfert. Mit seiner Lebensenergie gleich noch die Voodoopuppen für meine Gesellen neu aufgeladen. Die Leiche und die Spuren entsorgen lassen.
Ritual im Mehlkreis
Samstags war zuerst Frühmesse, wo der Meister Moritz als Erster anwesend war. Dann wurden nach und nach Spuren gefunden und Johann vermisst – während die “normalen” Müllerfest-Aktivitäten liefen. Meine verhexten Gesellen haben seeeehr aufällig noch mehr Spuren verwischt, sich aber rausgeschwatzt. Meister Moritz hat recht gut Ordnung gehalten, und musste sich aber Mittags hinlegen. (Freitagsritual und Frühmesse um 8 Uhr…. ) Während er schlief, haben seine verhexten Gesellen die Voodoopuppen geklaut, mehr Spuren verwischt, und anschliessend den Meister erpresst. Als genug Beweise und Indizien vorhanden waren, hat man das Zunftgericht einberufen, bei dem der Moritz Richter war, wie alle Meister. Und dann die Gesellen angeklagt. Doch im Laufe der Verhandlung hat der beweisesuchende Fahrende “Rodrigo de la Vega” über die Stränge geschlagen, danach Meister Moritz geschlagen und einen weiteren Johann erdolcht. Pech, Meister Moritz mitsamt seinen Gesellen kam nochmals davon. Aber gebibbert habe ich schon recht…
Das Zunftgericht:
Zwischen all dem Zauberei-Anklage-Prozedere haben sich die Gesellen aller Mühlen mit Knüppeln um einen Wanderpokal geschlagen. Eine Lehrlingsprüfung hat stattgefunden. Und die Farce eines Hundes war unterwegs, und die freiwillige Feuerwehr hatte zwei Einsätze. 😉
Ich bin hochzufrieden. Fotos sind im larpkalender.ch, Spielbericht von der Orga mitsamt Debriefing kommt noch.
Und scheinbar hat keiner auch nur eine Sekunde lang dem Moritz seine Frau verdächtigt, dabei hat die das ganze Ritual vorbereitet und während der Gerichtsverhandlung auch ordentlich gebibbert!