Lederner Brotbeutel

Inspiriert von Karl Robinson, habe ich mir eine lederne Umhängetasche genäht.

Ledertasche
Ledertasche

Ein Detail habe ich zwar vergessen, aber unter dem Strich bin ich recht zufrieden damit. Wer nicht mit Leder will oder kann – in meinem Haushalt befindet sich auch einer der “Sausage Bags” des Händlers, der in Qualität, Optik und Preis kaum zu schlagen ist.

Halbmondmesser mit Hüllen

Nachdem ich die letzten Jahre – Jahrzehnte – meine Lederarbeiten allesamt mit einer losen Cutterklinge zugeschnitten habe, hat man mir auf Weihnachten Halbmondklingen geschenkt. Das ist eine Weile her, aber erst heute wurden die dazugehörigen Scheiden fertig.

Lederscheide Halbmondmesser
Lederscheide Halbmondmesser

 

Das hat beim Nähen ganz gut geklappt, nur der Ansatz beim Riemen war ungeplant. Die Reibung der Lasche reicht aber, dass die Klingen fest in der Hülle bleiben.

“intime” – Das Schweizer Larp-Magazin – Projekt gestorben?

Im Herbst 2016 ist das Projekt “intime – Das Schweizer Larp-Magazin” gestartet. Doch nach nur fünf Ausgaben scheint das Projekt am Ende. Vor ein paar Tagen kam eine Email, in der sich die Redaktion an die Abonnenten wendet: “Bis auf Weiteres werde das Projekt eingestellt” und “ob in Zukunft PDF-Download oder als Blog sei dahingestellt” sind die beiden zentralen Aussagen. Als Grund für den Stopp sind “private Gründe” angegeben.

InTimeMagazin - Alle Ausgaben
InTimeMagazin – Alle Ausgaben

Was bleibt?

Die fünf Ausgaben im Print kriegen wohl Sammlerwert. Als PDF sind sie auf jeden Fall auf der Homepage im Archiv noch verfügbar. Ich habe selber vier Mal einen Kolumnenbeitrag beigesteuert:

Kendra kommentiert
Kendra kommentiert

Ein fünfter Text zum Thema “Ungeheuerliches” ist apokryphisch geworden. Oder sowas in der Art.

Schade drum, ich fand es ganz cool, ein eigenes Magazin zu haben. An was es genau scheiterte, ist von aussen schwer zu sagen – aber auch die LarpZeit trägt sich vermutlich nicht selber (Auch das weiss ich nicht). Ob es als online-Magazin überlebt, lässt sich neben dem diskussions-bereichernden larper.ning, Facebook und den Teilzeithelden schwer sagen.

Aber: Danke für das Machen, Herstellen und Drucken: Ein Highlight der Schweizer Larpgeschichte.

Stickversuch Bayeux

Nachdem ich mich lange davor gedrückt habe: Hier der erste Versuch an einer Bayeux-Stickerei. Das Motiv ist simpel, ein Esel. Auslöser für das Projekt ist eine Tasche, die einmal eine Stickerei erhalten soll – ich aber ein Übungsstück brauchte:

 

Bayeux - Esel-Stickerei
Bayeux – Esel-Stickerei

 

Das Original ist etwa zwei cm länger, aber was solls – GIMP hat es für mich auf 8cm skaliert, weil mir das passend schien.

 

Esel (Teppich von Bayeux)
Esel (Teppich von Bayeux)

 

Das Garn meine Stickerei stammt von der Andra, deren nadelgebundenen Mützen ich ab und an trage. Aber das ist erst einmal der “Pilot”, bevor ich mich wirklich an ein Motiv setze. Ich bin einfach so stolz, dass ich es teilen muss….

Hnefatafl

Zwischenzeitlich bastle ich ein paar Sachen:

Hnefatafl “quick&dirty”
  • Ein Stück Leinen, mit einem Stoffmalstift liniert. Ich habe halt nur Rot, Blau und Schwarz gehabt…
  • Ein Stück Hasel aus dem Wald. In Scheiben geschnitten und die Hälfte davon ‘ne Viertelstunde in Wasser-Acrylfarbe-Mischung gelegt und trocknen lassen.
  • Der Beutel aus den Resten der Rushose I

Das Spiel selber macht ziemlichen Spass, wir haben es in der “Fux&Haas”-Taverne gespielt. Allerdings waren die ersten Partien eher… lustig, weil andauernd Fehler passierten – diese wiederum je nachdem niemand sah&nutzte. Ich kann es sehr empfehlen: Es ist nicht modern, einfach herzustellen und eine Partie nach einer Viertelstunde durch.

“Grosse” und “mächtige” Larpländer

Das Kaiserreich Cendara hat, laut Homepage, rund fünfeinhalb Millionen Einwohner. Die meisten davon habe ich nie gesehen, denn in den paar Jahren von Cendaras Existenz habe ich zwar einige Spiele besucht, aber bestenfalls ein paar hundert Cendarianer gesehen. Die Zahl hat auch auf dem Spiel wenig Auswirkungen, bestenfalls wissen einige hochadelige Charaktere um die Macht hinter der Zahl.

Würden jetzt ein paar clevere Spieler in der Schweiz einen Gegenentwurf machen, und ein grösseres Reich erschaffen (Homepage aufschalten, hundertundelf Millionen Einwohner und “Militaristischer Nationalstaat” drauf schreiben), um sich aufzuplustern…. würde ich die Leute mit gutem Gewissen auslachen. Denn während die Einwohnerzahl Cendaras wenigstens einen Rahmen gibt, ist jeder Vergleich einfach lächerlich.

Was eine gute (!) Orga ausmacht, ist nicht die Fähigkeit, einen supertollen Hintergrund mit viel Macht darin zu schreiben: Es ist die Fähigkeit, Andere zu begeistern. Wenn der geschriebene Hintergrund so toll ist, dass mittel- und langfristig Leute mitmachen, ihre Spielercharaktere dort ansiedeln und dort sogar selber Spiele organisieren wollen (sozusagen die “Kür”), dann hat man sein Scherflein beigetragen. Egal, ob das Nachbarland auf der Karte viermal so gross erscheint.

Warum? Larp besteht aus Interaktion. Zwischen orgaseitig Arrangiertem und Charakteren und vor allem zwischen den Charakteren selber.  Je mehr geschieht – und zwar auf Con – desto grösser wird das Land. Der mächtigste Fürst ist nicht der mächtig geschriebene (“Ach, er war ein weiser und starker und mächtiger Fürst, über jeden Zweifel erhaben etc pp….”), sondern der, von dem die Charaktere reden. Das grösste Land ist das, von dem alle reden, weil sie daran teilhaben – nicht das, das “mehr Einwohner als Cendara” hat. In einem Satz: Charaktere sind grösser als das Land.